o.T., Collagen, A4, 2020
Glashauben, 17×28cm bzw. 27×32cm, 2010/22
Collagen auf grundierte MDF Platten, 24×30cm, 2009
Bildkästchen, 28×17cm, 2013/15
o.T., Collagen auf Lithografie, 14.8×10.5cm, 2009
Objekte, diverse Formate, 2010–2022
Club Hütten, Collagen, 20×15cm, 2012
Objekte, diverse Formate, 2010–2022

Biografie

1954
Geboren und aufgewachsen in Ennetmoos NW
Lehrerinnenseminar und Lehrtätigkeit
1978–81
Schule für Gestaltung Luzern
Seither regelmässige Ausstellungstätigkeit
1984/87
Geburt der Söhne
1992–2016
Lehrauftrag für Bildnerisches und Technisches Gestalten in Kriens

Ausstellungen

2022
Luzern, Kornschütte, Visarte Zentralschweiz, «Schöne, entrückte Welt»
2020
Giswil, NOW in der Turbine, Collagen
2019
Zug, Kunststube A4, «Frauenzimmer, Göttinnen und Jungfrauen», Objekte
2018
Luzern, Galerie am Franziskanerplatz f5 «Göttinnen, Engel und Weibsbilder»
Luzern, Kornschütte, Visarte: «Utopie offline»
2017
Giswil, Turbine «Fermata»
Giswil, Turbine «NOW»
2015
Luzern, Romerohaus «Fahrkarten bitte an der Schiffskasse lösen» – Die Tragödie auf dem Mittelmeer
Luzern, Motorschiff Rigi Europaplatz «Auf dem Wasser»
2013
Spitzmeilen, SAC Hütte «Clubhütten»
Luzern, Galerie das Ding «Engel, Sibyllen und Dämonen
2012
Kriens, Kunstraum Teiggi
2011
Nidwaldner Museum, Winkelriedhaus «Hausbesetzung»
Stadtmühle Willisau «Bilder - Geschichten»
Alpnach Dorf, Pfistern «Frauenzimmer»
2010
Museum Bruder Klaus, Sachseln «Gedenken - Erinnern»
Giswil, Turbine «Helgästock»
2009
Giswil, Turbine «Der letzte Koffer»
Beckenried, Galerie Eremitage «Dazwischen»
Stans, Jurierte Auswahl des Ob- und Nidwaldner Kunstschaffens
2006
Luzern, Galerie das Ding
2005
Bildungshaus Morschach
Stans Kapuzinerkloster, Ob- und Nidwaldner Kunstschaffen
2004
Adligenswil, Jubiläumsausstellung 20 Jahre St. Martinskeller
2001
Salzmagazin Stans, 14 Nidwaldner Künstlerinnen «fleur de sel»
2000
Turbine Giswil, Ob- und Nidwaldner Kunstschaffen

Texte

Die Clubhütten der Esther Wicki-Schallberger im Jahre 2012

Esther Wicki-Schallberger ist Sammlerin, die aus Gefundenem Neues schafft. Dies zeigt eine aktuelle Werkgruppe mit collageartigen Eingriffen in ein Buch mit Fotografien von SAC-Hütten: „Die Clubhütten des Schweizer Alpen-Club im Jahre 1927“. Heute sorgt die neuste Generation dieser Bauwerke in den Bergen für Aufsehen ihrer zeitgenössischen Architektur wegen. Da mutet das Zitat aus dem Vorwort des Werks direkt prophetisch an: „Die rasch fortschreitende Entwicklung auf dem Gebiete des Alpinismus lässt solche Veröffentlichungen bald alt werden; sie sollen den Bedürfnissen der Gegenwart dienen, die Zukunft wird für die ihrigen sorgen.“

Nun legt Esther Wicki-Schallberger, 85 Jahre nach dem Erscheinen der Publikation, das Clubhüttenalbum in einer neuen Gestalt vor. Mit ihrer Collagetechnik des Schneidens, des Austauschens und Ersetzens, des Verpflanzens, Akzentuierens oder Integrierens, mit verfremdenden Einblicken und Aussichten, mit Abriss und Anbau, mit Einbrüchen von diametral entgegengesetzten Welten, mit ausdünnen und anreichern, mit Versatzstücken quer durch die Architektur- und Kunstgeschichte, die im Bild auftauchen, wirkt sie dem Altwerden entgegen und dient den aktuellen Bedürfnissen.

Ob Manet, Magritte, Matisse oder Pollock, ob Palazzo, Säulenhalle, Birkenhain oder Observatorium – in Wickis Alpen ist nichts unmöglich. Hier wirken Filmkulissen, Minimalart-Eingriffe oder monumentale Überhöhung; die meist menschenleeren Szenerien versetzen uns in Tschechows Russland, in die amerikanische Grossstadt, ins herrrschaftliche Italien, auf Frankreichs Auen oder ins Römische Reich. Ihre Collagen geben den Anstoss, das vermeintlich Vertraute immer wieder mit neuen Augen zu betrachten, die Vergangenheit nicht nur wissenschaftlich seriös, sondern auch verspielt und intuitiv anzugehen, die Grenzen von Zeit und Raum zu überschreiten und Touren im Kopf zu unternehmen und so zu neuen Zielen nicht nur im Alpenraum zu gelangen. Auf „dass es sie (die Clubkameraden) zu weiteren Fahrten in Gebiete, die ihnen bis anhin vielleicht noch unbekannt geblieben sind, anrege“, wie es bereits seinerzeit in der Einleitung zum Album von den Herausgebern gewünscht wurde.

Urs Sibler

Esther Wicki-Schallberger
Ober-Kuonimattweg 58, 6010 Kriens
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